Schwerstarbeit im Sauerland: Ein Blick auf die Big Arm Open 3

Ursprünglich hatte ich geplant, auch ohne Startplatz nach Schmallenberg zu fahren, um beim Turnier Fotos zu schießen und die atemberaubende Atmosphäre des Golfplatzes zu genießen. Philipp und ich hatten zusammen mit Severin von den Bonnsai eine Ferienwohnung für das Wochenende gemietet. Da allerdings nur der Bonner aufgrund seines Ratings einen Startplatz sicher hatte, planten wir, zumindest den Donnerstag zu nutzen, um am Übungstag eine Runde zu spielen.

Überraschend erhielt ich Anfang April dann doch noch einen Startplatz, nachdem ich mich auf Wartelistenplatz 1 vorgearbeitet hatte. Mein Rating war gerade ausreichend, um an diesem prestigeträchtigen Turnier teilzunehmen. Philipp bot sich als mein Caddy an, und so stand meinem dritten Antreten bei den Big Arm Open nichts mehr im Weg.

Am Donnerstagmorgen machten wir uns mit einem voll beladenen Smart – gepackt mit Discgolf-Scheiben sowie Regen- und Sommerkleidung, da das Wetter als wechselhaft vorhergesagt war – auf den Weg ins idyllische Sauerland. Im Golfclub Schmallenberg angekommen, taten wir uns am Tee der ersten Bahn mit Björn und Lukas zusammen, die ebenfalls nur für die Proberunde angereist waren. Die Sonne strahlte und die Bedingungen waren perfekt. Ich spielte eine +1 und setzte damit die Messlatte für die erste Turnierrunde.

Eine Runde auf dem Kurs dauert etwa 4 Stunden und führt über 7 Kilometer durch eine malerische Landschaft mit zahlreichen Höhenmetern. Die Herausforderung beginnt bereits an Bahn 1, einem 325 Meter langen Par 5, das mit seinen 40 Metern Höhenunterschied sowohl Technik als auch Power erfordert.

Freitag, Runde 1 — Der Wetterumschwung

Am Folgetag startete ich mittags in die erste Runde. Den Drive an der ikonischen Bahn 1 hatte ich natürlich standesgemäß versemmelt und zusammen mit Marian und Patrick aus Köln sowie Manuel aus Recklinghausen kämpften wir uns über die 18 Bahnen. Niemand im Flight war mit seiner Leistung zufrieden; die Proberunde hatte hohe Erwartungen geweckt, die wir leider nicht erfüllen konnten. Dieses Mal erreichte ich nur eine +12, da ich die Scheiben zu oft out-of-bounds schmiss.

Niedergeschlagen stellte ich im Clubhaus fest, dass es vielen anderen Spielern ebenfalls so ergangen war. Das Wetter, der Wind und der Turnierdruck hatten dazu geführt, dass viele die Scores vom Vortag nicht wiederholen konnten.

Severin, der keine Proberunde spielen konnte, den Kurs aber auch vom Vorjahr kannte, erzielte mit sieben Birdies eine beeindruckende -5. Christian Plaue, der im letzten Flight des Tages spielte, brachte die Hot Round bestehend aus 15 Birdies und drei Pars nach Hause. Unfassbar!

Samstag, Runde 2 — Alles auf Anfang

Nach dem enttäuschenden ersten Tag ging ich bereits um 9 Uhr morgens in die zweite Runde, entschlossen, mich von den vorherigen Ergebnissen nicht beeinflussen zu lassen. Die Bedingungen waren ideal, und ich war optimistisch, dass es dieses Mal besser laufen würde.

Mein erster Wurf an Bahn 1 war allerdings erneut ein Fehlstart, und ich “shankte” den Driver nach rechts. Doch es besserte sich: Mit zwei Birdies und fünf Bogeys sowie nur zwei Mal out-of-bounds war ich letztlich mit einer +3 mehr als zufrieden.

Ich lernte drei sympathische Discgolfer kennen und genoss einen wunderbaren Tag auf dem Kurs. Nach meiner Runde begleitete ich Severin als Caddy, der im vorletzten Flight des Tages die Lead-Card unter Druck setzen wollte. Leider reichte es für ihn “nur” für eine 5 über Par.

Sonntag, Runde 3 — Das Finale

Am finalen Tag der Big Arm Open 3 hatte ich eine ähnliche Erfahrung wie zuvor. Der Wind war stark und blies meinen Putter an Bahn 7 aus den Ketten – normalerweise sollte doch man davon ausgehen können, dass die Scheibe aus vier Metern im Korb bleibt.

Letztendlich spielte ich eine unspektakuläre +5 und landete damit auf Platz 54 in der Open-Division. Alle Ergebnisse sind auf turniere.discgolf.de zu finden. Kerstin und Raphael waren extra angereist, begleiteten meine Runde und fieberten mit.

Fazit — Ein unvergessliches Turnier

Ein großes Dankeschön geht an den TV Fredeburg und den Golfclub Schmallenberg für die professionelle Ausrichtung und Organisation des Turniers. Ein besonderer Dank gilt den Turnierdirektoren Sven und Dirk, die zum dritten Mal ein spektakuläres Event auf die Beine stellten. Die Big Arm Open 3 waren nicht nur eine Demonstration irrer Drives, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, die Gemeinschaft des Discgolf-Sports zu erleben. Lange Putts wurden gefeiert und nach kleinen Missgeschicken wurden die Kontrahenten vom Rest des Flights wieder aufgebaut und angefeuert.

Im nächsten Jahr findet die Deutsche Meisterschaft 2025 auf dem gleichen Kurs statt. Wer noch nie dort gewesen ist, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und darüber nachdenken zum Zuschauen einen Tag ins Sauerland zu fahren.