Die besten Discgolf-Scheiben für Einsteiger

Für Neulinge im Discgolf-Sport kann es sehr kompliziert sein, sich die ersten Scheiben zu kaufen. Worauf kommt es an und welcher Fehler sollten vermieden werden? In diesem Beitrag versuchen wir Licht ins Dunkel zu bringen und stellen dir am Ende ein paar Anfängersets zusammen.

Midrange, Understable, Overmold … bitte was?

Lass uns zuallererst ein paar Begriffe klären. Im Allgemeinen gibt es drei Arten von Discs: Putter, Midranges und Driver. Natürlich ist dies nur die halbe Wahrheit und fortgeschrittene Spielerinnen und Spieler wissen, dass es noch viele Unterteilungen in den jeweiligen Kategorien gibt. Für den Anfang kann dir dies allerdings egal sein, du solltest nur verstehen, worin sich diese Scheiben unterscheiden und wo ihre Vor- und Nachteile liegen.

So wie es beim traditionellen Golf mit Ball verschiedene Schläger gibt, gibt es auch beim Discgolf für die verschiedenen Distanzen unterschiedliche Wurfgeräte. Einige Begriffe wie Driver und Putter wurden übernommen, andere werden exklusiv im Scheibensport genutzt.

Drei verschiedene Discgolf-Scheiben. Driver, Midrange, Putter

Auf dem obigen Bild sind diese drei wichtigsten Scheiben zu sehen. Oben in türkis ein Driver. Mit seiner sehr scharfen Kante, ist er dafür gemacht schnell durch die Luft zu fliegen und Meter zu machen. Der Luftwiderstand dieser Discs ist sehr gering, dadurch erreicht diese Scheibe die höchste Geschwindigkeit. Profis erreichen damit Weiten von über 120 Metern, Anfänger tun sich jedoch schwer damit, diese Discs zu kontrollieren und in Richtung Ziel zu befördern.

Im Gegensatz dazu ist die untere graue Scheibe viel weniger windschnittig und will langsam geworfen werden. Dafür lässt sie sich jedoch auch sehr viel präziser und einfacher werfen. Diese Art wird Putter genannt und von Discgolfern für die ganz kurzen Distanzen genutzt.

Die orangene Scheibe in der Mitte ist der Zwischenschritt zwischen Driver und Putter und heißt Midrange. Diese Scheiben fliegen weiter als ein Putter, lassen sich noch sehr gut kontrollieren, erreichen allerdings nicht die Geschwindigkeiten eines Drivers.

Putter und Midrange reichen für den Start aus. Lerne diese Discs zu beherrschen, bevor du weitere Scheiben kaufst.

Grafik mit Flugkurven von Discgolf-Discs

Grafik mit Flugkurven von Discgolf-Discs

Die Grafik oben zeigt die ungefähren Flugkurven der verschiedenen Scheiben, wenn sie als Rückhand von einem Rechtshänder geworfen werden. Der Wert unten am Start der Flugkurve gibt den Speed der Scheibe an. Wenn du nach Scheiben shopst, werden dir diese Zahlen wieder begegnen. Diese Angaben für einen Putter 2|3|0|0 oder einen Driver 7|5|0|2 zeigen dir die ungefähren Flugeigenschaften der jeweiligen Disc. Wir fokussieren uns fürs Erste auf den ersten Wert, der die Geschwindikeit der Scheibe angibt.

Für Anfänger sind langsame Scheiben (Putter, Midrange) einfacher zu kontrollieren und helfen dabei, den Bewegungsablauf beim Discgolf zu lernen. Discs mit Speed unter einem Wert von 6 sind hier zu empfehlen. Versuche diese Scheiben 70 Meter weit zu werfen, bevor du in die nächste Kategorie (Driver) eintauchst. Denn schnelle Scheiben fliegen nur dann weiter, wenn man auch die entsprechende Technik beherrscht. Diese haben die meisten Beginner nicht, daher führen Scheiben mit Speed größer 9 in den ersten Monaten eher zu Frustration, als zu mehr Birdies.

Grundsätzlich gilt, dass “unterstabile” Scheiben für Beginner eher geeignet sind. Was es genau damit aufsich hat, überspringen wir in diesem Beitrag, die Liste am Ende beinhaltet die passenden Scheiben, sodass du darauf keine Rücksicht nehmen musst.

Plastik ist nicht gleich Plastik

Günstige Scheiben werden aus Plastiksorten produziert, die keine allzu hohe Haltbarkeit aufweisen. Daher lohnt es sich auch als Einsteiger ein paar Euro mehr auszugeben und auf “Premium-Plastik” zu setzen.

Zwei Discgolf-Discs mit Abnutzungsspuren

Wie sich Treffer von Bäumen oder Steinen auf die Scheiben auswirken, ist auf diesem Bild zu erkennen. Die rote Scheibe besteht aus VIP-Plastik der Marke Westside Discs und hat nahezu keine Gebrauchsspuren, wohingegen der blaue Putter aus D-Line-Plastik (Discmania) produziert wurde und inzwischen sehr lädiert ist. Es gibt auch Anwendungsfälle für günstiges Plastik bei Scheiben, Anfängern raten wir aber bei Scheiben mit einem Speedwert von größer drei zu Premiumplastik.

Wie viele Scheiben benötigst du am Anfang?

Je nachdem wie hoch dein Budget für das neue Hobby ist, empfehlen wir mit zwei bis vier Scheiben zu starten. Einen Putter für den letzten Wurf in den Korb, der gut in deiner Hand liegen sollte. Dazu ein Putter aus Premium-Plastik für Annäherungen von 20 bis 60 Metern. Solltest du dann noch ein wenig mehr Geld ausgeben wollen, empfiehlt sich eine Midrange und eventuell zusätzlich ein Fairway-Driver.

Wichtig: Lerne erst diese vier Scheiben zu beherrschen, bevor du neue Scheiben kaufst. Die meisten Kurse in NRW können schon mit diesem überschaubaren Set sehr gut gespielt werden.

Wo bekomme ich nun Scheiben her?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Scheiben zu kaufen, und es lohnt sich, verschiedene Optionen zu vergleichen. Frage andere Spieler in deiner lokalen Discgolf-Community, ob sie gebrauchte Scheiben zum Verkauf anbieten. Oft sind erfahrene Spieler bereit, ihre alten Scheiben günstig abzugeben oder zu tauschen.

Schau auch in unseren Preisvergleich, um die besten Angebote für neue Scheiben zu finden und die verschiedenen Shops zu vergleichen.

Online-Plattformen wie eBay Kleinanzeigen, Facebook Marketplace und Discgolf-Foren können ebenfalls gute Quellen für gebrauchte und neue Scheiben sein. Besuche lokale Discgolf-Turniere, wo oft Händler vor Ort sind und eine Vielzahl von Scheiben zum Verkauf anbieten. Dies ist eine großartige Möglichkeit, Scheiben anzufassen und zu sehen, welche am besten zu deinem Spielstil passen. Indem du diese verschiedenen Möglichkeiten erkundest, kannst du die besten Scheiben für dein Spiel finden und gleichzeitig Geld sparen.

Unsere Vorschläge für Anfängersets

Nun kommen wir zu unseren zusammengestellten Starter-Sets. Für welchen Hersteller du dich entscheidest, hängt davon ab, welches Scheibendesign dir optisch am meisten zusagt und bei welchem Shop du bestellen willst. Alle unten genannten Marken haben sehr gute Discs, die wir bedenkenlos empfehlen können.

Hinweis: in Klammern ist die Plastik-Art angegeben. Die Hersteller haben verschiedene Arten von Premium-Plastik. Dies ist immer nur ein Vorschlag, der in den meisten Fällen lieferbar sein sollte.

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